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Grundwasser: Wie Wasser die Bausubstanz gefährdet

Grundwasser kann eine unsichtbare Bedrohung für die Stabilität von Gebäuden darstellen. Insbesondere bei unzureichendem Schutz oder falscher Bauplanung kann eindringendes Grundwasser erhebliche Bauschäden verursachen. Diese Schäden zeigen sich oft erst nach Jahren und führen zu kostspieligen Sanierungen.

Aufgrund der sandigen Böden in Berlin kann das Grundwasser leicht versickern und ansteigen, was die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden erhöht. Diese Bodenbeschaffenheit begünstigt das Aufsteigen von Wasser in die Fundamente und Keller, wenn keine ausreichende Abdichtung vorhanden ist. Besonders bei Bauprojekten in grundwassernahen Gebieten sind spezielle Maßnahmen wie Drainagesysteme und wasserdichte Abdichtungen notwendig, um Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu verhindern.

Wie Grundwasser Bauschäden verursacht

Wenn Grundwasser ungehindert in die Bausubstanz eindringt, können folgende Probleme auftreten:

Feuchtigkeitsschäden: Eindringendes Wasser schwächt Fundamente, Kellerwände und Bodenplatten. Die Folgen sind nasse Wände, Schimmelbildung und abblätternder Putz.

Setzungsrisse: Durch aufsteigendes Grundwasser wird der Baugrund instabil, was zu Setzungen im Fundament und damit zu Rissen in den Wänden führt.

Korrosion von Stahlbeton: Bei hoher Grundwasserbelastung kann der in Beton eingebettete Stahl korrodieren, was die Stabilität des Gebäudes gefährdet.

Vorbeugung gegen Grundwasserschäden

Eine sorgfältige Bauplanung ist entscheidend, um Grundwasserschäden zu vermeiden. Dazu gehören:

Abdichtung: Keller und Fundamente müssen fachgerecht gegen Feuchtigkeit und Grundwasser abgedichtet werden.

Drainagesysteme: Ein effizientes Drainagesystem leitet das Grundwasser von der Bausubstanz weg und schützt vor Stauwasser.

Bodenuntersuchung: Vor Baubeginn sollte eine Bodenanalyse durchgeführt werden, um den Grundwasserspiegel zu bestimmen und geeignete Maßnahmen zu planen.

 

Weiße Wanne: Optimaler Schutz vor Grundwasser durch wasserundurchlässigen Beton

Die weiße Wanne ist eine besonders effektive Bauweise, um Gebäude gegen eindringendes Grundwasser zu schützen. Sie besteht aus wasserundurchlässigem Beton und ersetzt bei Kellern oder Tiefgaragen die herkömmliche Abdichtung. Durch die dichte Struktur des Betons wird verhindert, dass Feuchtigkeit in die Bausubstanz eindringt. Diese Bauweise ist ideal für Gebäude in grundwassernahen Gebieten wie Berlin, da sie eine dauerhafte Abdichtung gegen Wasser bietet und gleichzeitig sehr wartungsarm ist. Die weiße Wanne schützt nicht nur vor Feuchtigkeitsschäden, sondern auch vor Setzungsrissen und Schimmelbildung.

Schwarze Wanne: Klassische Abdichtung gegen Grundwasser

Die schwarze Wanne hingegen ist eine konventionelle Methode, bei der die Abdichtung des Bauwerks durch bituminöse Bahnen oder Kunststofffolien erfolgt. Diese werden auf das Mauerwerk oder den Beton aufgebracht und dienen als Sperrschicht gegen das Grundwasser. Obwohl die schwarze Wanne ebenfalls einen guten Schutz bietet, erfordert sie eine fachgerechte Verarbeitung, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Diese Bauweise eignet sich vor allem für weniger stark beanspruchte Gebäude oder bei moderaten Grundwasserständen. Regelmäßige Wartung ist notwendig, um langfristig Bauschäden zu verhindern.

Fazit: Schutz vor Grundwasser für langfristige Gebäudestabilität

Ein effektiver Schutz gegen Grundwasser ist essenziell, um teure Bauschäden zu vermeiden und die Lebensdauer des Gebäudes zu gewährleisten. Fachgerechte Abdichtungen, durchdachte Entwässerungssysteme und eine gründliche Planung sichern die Gebäudestabilität langfristig.

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